Theaterprojekte Schuljahr 2012-2013

Theaterprojekte der dritten Klassen

 Als Bestandteil des Schulcurriculums werden in jedem Schuljahr in allen dritten Klassen 12 – 14stündige Theaterprojekte von einer Theaterpädagogin durchgeführt.

Im Mittelpunkt stehen die vielfältigen ästhetischen Erfahrungen der Kinder bei der Theaterarbeit, wie z.B.:

• Sensibilisierung der sinnlichen Wahrnehmungsfähigkeit
• Schulung des Körperbewusstseins
• den Körper als Spiel- und Ausdrucksinstrument erfahren
• kennen lernen theaterpädagogischer Verfahren
• das Ensemblespiel in der großen Gruppe
• die gemeinsame Stückentwicklung auf Grundlage eines Bilderbuchs, eines Märchens oder eines freien Themas (z.B. Freundschaft).

Den Abschluss bildet eine Präsentation der Ergebnisse der einzelnen Klassen vor Eltern oder MitschülerInnen.

Projekte im Schuljahr 2012/13:

Klasse 3a: „Die große Wörterfabrik“

Im Land der großen Wörterfabrik ist sprechen teuer. Man muss die Wörter kaufen und schlucken, um sie aussprechen zu können.

Mit wenig Sprache, dafür mit umso mehr Körperausdruck setzte die Klasse 3a im Januar 2013 diese Geschichte in „Theaterbildern“ um. Die Spieler verwandelten sich von roboterartigen Maschinenteilchen in die große Wörtermaschine, an deren Ende Wörter ausgespuckt werden. Es treten Wörterverkäufer mit ihren Bauchläden auf: Traurige Wörter, lustige Wörter, coole Wörter und Liebeswörter – alles gibt es hier zu kaufen. An manchen Tagen fliegen die Wörter durch die Luft und die Kinder fangen sie mit ihren Schmetterlingsnetzen. Mit solchen aus der Luft gefischten Wörtern erobert Paul Maries Herz. Dagegen kommt auch der reiche Oskar mit seinen vielen gekauften Wörtern nicht an…

Die Klasse 3a spielte ihre Fassung der „großen Wörterfabrik“ zur Amtseinsetzung ihrer Lehrerin und Konrektorin Judith Klöfer-Schneider.

Klasse 3b und 3c: „Mutig, mutig“

Maus, Spatz, Schnecke und Frosch langweilen sich. Da schlägt der Frosch vor, herauszufinden, wer von ihnen am mutigsten ist. So beginnt das Bilderbuch, welches die Grundlage für die Theaterprojekte der Klassen 3c (April 2013) und 3b (Juni 2013) bildete. Die Figurenentwicklung der Tiere über den Körperausdruck und charakteristische Verhaltensweisen der Tiere nahm einen großen Teil der Probenzeit in Anspruch, doch bei der Aufführung konnte auch ohne „richtiges Kostüm“ jeder Zuschauer erkennen, um welche Tiere es sich handelte. Passende Musiktitel unterstützten die Tiergruppen bei ihren Mutproben, die sich die SchülerInnen in Improvisationen selbst ausgedacht hatten: Die Mäuse schwammen prustend und japsend durch den See, die Maulwürfe stolperten über der Erde durch einen Wald, den - in Ermangelung echter Bäume - die Frösche darstellen durften, denn die sind ja auch grün. Die Frösche würgten höchst dramatisch Salat und Gurkenscheiben hinunter und die Schnecken krochen in unendlicher Langsamkeit aus ihren Rucksack-Schneckenhäusern. Nun warteten alle auf die Mutprobe der Spatzen. Nach langem hin und her rückten sie damit heraus: „Wir machen nicht mit!“ Schnell verstanden auch die anderen Tiere: „ Ja, das ist Mut!“

WRS Schuljahr 2012/13

Klasse 5a: „Heimat H.“

Mit der 5. Klasse konnte in diesem Schuljahr erstmals über einen längeren Zeitraum regelmäßig eine Theaterstunde angeboten werden. Das kontinuierliche Training mit theaterpädagogischen Methoden und theaterverwandten Verfahren zielte darauf, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und ihre Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Teamfähigkeit und Präsentation zu stärken und weiterzuentwickeln.

Da die SuS in der 5. Klasse aus neun verschiedenen Ortschaften eine neue Klassengemeinschaft bilden, haben wir uns mit dem Thema „Heimat“ auseinandergesetzt. Was bedeutet für mich Heimat? Ist das Heckengäu meine Heimat oder das Land, aus dem meine Eltern stammen? In eigenen Statements versuchen die SchülerInnen, den Heimatbegriff für sich zu klären. In einem Spiel werden alle 74 Ortschaften es Heckengäus genannt und die Schüler rufen laut „Stopp“, wenn ihre Ortschaft an der Reihe ist und zählen Besonderheiten ihres Ortes auf. Kleine selbst entwickelte Spielszenen mit der Überschrift „Neulich im Heckengäu“ schließen sich an. Das abschließende Lied der Schülerinnen und Schüler „Wovon sollen wir träumen“ von Frida Gold bleibt wie die Frage einer ganzen Generation im Raum hängen.